Rechte Gewalt bedroht Jugendtreff

Der Verein „Opferperspektive“ aus Potsdam hat die Zivilgesellschaft in Teltow Fläming und darüber hinaus aufgerufen, „sich entschlossen hinter das Jugendzentrum (Klab in Luckenwalde) zu stellen“. Seit geraumer Zeit ist der Jugendtreff Ziel rechtsextremer übergriffe. Mit der Entscheidung, sich an die Öffentlichkeit zu wenden, wollen der Träger des Jugendteffs und die Beratungsstelle Opferperspektive erneut deutlich machen, „welche unmittelbare Bedrohung von extrem rechten Gruppierungen ausgeht“.

In Brandenburg hat sich ein rechtsextremes Jugendmilieu eingerichtet, das auch vor schwerer Gewalt nicht länger zurückschreckt. Die Bedrohung von Jugendeinrichtungen und die Versuche, Mitarbeiter einzuschüchtern, reihen sich ein in Vorkommnisse, die in jüngster Zeit auch aus Cottbus, Senftenberg und Spremberg gemeldet wurden. Häufig handelt es sich um Treffpunkte für junge Leute, die von Neonazis als links angesehen werden, weil ihre Träger für soziale Rechte und gegen Diskriminierung eintreten.

Das Jugendzentrum Klab in Luckenwalde wird von der Jugendorgansation „Die Falken“ betrieben mit Freizeit- und Sportangeboten. „Der KLAB soll ein sicherer Ort für Kinder und Jugendliche sein, an dem sie lernen und leben können, wie ein solidarisches Miteinander funktioniert“, wird eine Mitarbeiterin zitiert.

Joschka Fröschner von der Opferperspektive unterstrich angesichts der Bedrohungslage die Notwendigkeit von „Solidarität und Zusammenhalt in der Zivilgesellschaft“. Die Opferperspektive forderte zugleich die Stadt Luckenwalde auf, zu einem besseren Schutz des Jugendtreffs beizutragen. Fröschner: „Den Rechten muss deutlich gemacht werden, dass ihnen die Stadt nicht überlassen wird und die demokratische Stadtgesellschaft extrem rechten Übergriffen entschlossen entgegentritt.“