Lässt alt aussehen: Nazi-Mode

Gerade volljährig geworden und mit einer weithin sichtbaren „18“ auf dem Sweatshirt am Chillspot zu erscheinen, das kann einsam machen. Hier wäre beizeiten Aufklärung am Platz gewesen. Diese Aufklärung bietet seit einem Jahr eine Aktion von „Laut gegen Nazis“ gemeinsam mit der Werbeagentur Jung von Matt. Zahlreiche Partner aus der Modeindustrie haben sich angeschlossen, damit junge Leute nicht auf rechtsextreme Codes auf Caps und Kleidung hereinfallen.

Unter dem Namen „Fashion against Fascism“ ist eine Online-Datenbank entstanden mit inzwischen über 200 Codes der Nazi-Szene, die auf Kleidungsstücken im Umlauf sind. Teils Markennamen der Labels aus der rechtsextremen Szene, teils hinreichend bekannte Zahlenspiele wie „18“ für den ersten und achten Buchstaben im Alphabet. Zuweilen aber auch Kürzel, deren Bedeutung sich nur Eingeweihten erschließt wie etwa der rassistische Code „2YT4Y“: „too white for you“ („zu weiß für dich“).

Das Ziel ist, Händler und Käuferschaft aufzuklären, aber auch um den Online-Handel des Milieus als wichtigsten Verteiler von Produkten der rechtsextremen Szene zu stören und damit eine gewinnbringende Quelle zur Finanzierung rechtsextremer Umtriebe zu schmälern.