„Vielfalt genießen“: An dem Motto des „Picknick der Kulturen“ hat sich seit der ersten Einladung zum Ludwigsfelder Familienfest nichts geändert. Nach sechs Picknick-Jahren auf dem Gelände des Gutshofes Genshagen im Schatten der Alten Brennerei fand das diesjährige Picknick nahezu innerstädtisch in Ludwigsfelde statt – in und um Vereinshaus und Jugendzentrum City-Treff. Der Grund: Ludwigsfelde wird 60.
Mit Kulinarischem aus aller Welt und Selbstmitgebrachtem, einem bunten Musikprogramm und vielen Gelegenheiten, selbst gestalterisch Hand anzulegen, ist das Picknick 2025 erneut seinem Anspruch gerecht geworden, den Katrin Werlich vom Vorstand des Ludwigsfelder Kulturforums so formuliert: „Das Projekt soll viele Initiativen und andere Akteure anregen, sich mit eigenen Präsentationen und Mitmach-Angeboten beim Picknick zu präsentieren.“



Wer sagt denn, dass ein Schlückchen Sekt dem Picknick der Kulturen nicht durchaus angemessen ist?
Die feine Ziselierarbeit bei der Henna-Malerei verriet die hohe Professionalität der Künstlerin.
Mit dabei: Die Initiative Familie macht sich für ein kinder-, jugend- und familienfreundliches Ludwigsfelde stark.
Ihr Ziel: „Das Picknick soll zu einem Lieblingsprojekt der LudwigsfelderInnen werden.“ Die Chancen dazu stehen nicht schlecht. Immerhin hatten in den vergangenen Jahren bis zu weit über zweitausend Menschen aus Ludwigsfelde sich nicht nehmen lassen, an dem bunten Spektakel teilzunehmen und nicht zuletzt auch kulturell Brücken zwischen Menschen aus unterschiedlichen Heimatländern geschlagen.
Dem Picknick, das seit 2019 auch mit Unterstützung der Partnerschaft für Demokratie Teltow-Fläming alljährlich als Familienfest stattfindet, war 15 Jahre lang das so genannte Multi-Kulti-Event (MAZ) „Brückenfest“ an der Autobahn vorausgegangen, das in den letzten Jahren seines Bestehens an Glanz verloren hatte. Mit dem Picknick der Kulturen hat das Kulturforum als Veranstalter erfolgreich neue Wege eingeschlagen.
Die vier Musiker der deutsch-französische Band River Rats versprühten den „Geist des alten Country & Blues“, während die auf ihr zehnjähriges Bühnenjubiläum zurückblickende Rock & Soul-Formation Mellow Mind den Nachmittag musikalisch eröffnete. Einen Mix aus Rock und Cabaret war das Angebot von The Beez, die erst vor wenigen Monaten nach dreijährigem Australienaufenthalt nach Berlin zurückgekehrt sind. Und das Duo Rotatonics mit seiner Vorliebe für Tango und Klassik entzieht sich einer strengen musikalischen Einordnung, so dass Marie-Elsa Drelon und Carsten Wegener ihre Auftritte selbst als „Chanson cinematique & Tango“ beschreiben.




Währenddessen konnten Erwachsene und junge Menschen an vielen Stationen ihr gestalterisches Können beweisen. Malen, Basteln und zahlreiche künstlerische Aktivitäten standen auf dem Nachmittagsprogramm, während Vereine ihre Türen im City-Treff öffneten und interessierten Gästen ihre Arbeit vorstellten.
Dass es auch im kommenden Jahr wieder ein Picknick der Kulturen geben wird, ist für die Veranstalter ausgemachte Sache. Die Besucher werden sich gewiss anschließen.
„In Zeiten eines erstarkenden Populismus (…)
braucht es inter- bzw. transkulturelle Gegenbewegungen bzw. Räume,
wo dieses mit großer Öffentlichkeit geschieht.
Das interkulturelle Festival „Picknick der Kulturen“ Ludwigsfelde soll so ein Ort sein.“
Kulturforum Ludwigsfelde e.V.