Wer wir sind

Fragen an ein Einwanderungsland

Die Ausstellung Wer wir sind – Fragen an ein Einwanderungsland in der Bundeskunsthalle Bonn stellt kritische Fragen an Deutschland als Einwanderungsland. Ein Begriff, gegen den sich die Politik lange gewehrt hat und der heute selbstverständlich erscheinen sollte. Migration ist kein Sonderfall – sie ist der Normalzustand, zu jeder Zeit und überall auf der Welt.

Die Menschen, die nach Deutschland kamen, kämpften seit jeher darum, Teil der Gesellschaft und ihrer Geschichte zu sein. Erfahrungen von Rassismus und Diskriminierung sind bis heute Alltag für Menschen, denen die Zugehörigkeit zum „Wir“ abgesprochen wird, ob mit oder ohne Migrationsgeschichte. Ihre Wege sind gekennzeichnet von Widerständen, aber auch von Erfolgen.

„Wer wir sind“ wirft einen Blick auf die Verhältnisse in unserer Gesellschaft: Wer darf mitreden und -bestimmen? Wie schaffen wir Zugang zu Räumen und Ressourcen – zu Bildung, Wohnraum und Kultur? Wer spricht in Politik und Medien? Wir schauen auf Errungenschaften wie auch auf Hürden im Ringen um ein gleichberechtigtes Miteinander.

Und: Wie entsteht das „Wir“ in einer Gesellschaft? Gelingt dies nur über die Abgrenzung zu „den Anderen“? Ist es möglich,  in unserer Gesellschaft zu einem gemeinsamen und umfassenden „Wir“ zu gelangen?

Die Ausstellung bietet auch zahlreiche Zeitzeugnisse aus dem Alltag. Die Materialien stammen aus der Sammlung von DOMiD (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland). Hier wird materielle und immaterielle Kultur rund um die deutsche Migrationsgesellschaft seit 1945 bis heute gesammelt. (Kunst- und Ausstellungshalle)

Auf der Website zur Ausstellung finden sich zahlreiche Video-Interviews, die das Thema vertiefen.

Wer wir sind
Fragen an ein Einwanderungsland
26. Mai bis 8. Oktober 2023
Bundeskunsthalle
Museumsmeile Bonn
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn