In jüngster Zeit sind zahlreiche Publikationen erschienen, die sich mit rechtsextremen Einstellungen in Ostdeutschland befassen. Dazu gehören wissenschaftliche Studien, aber auch Einschätzungen von Experten in den Medien.
Ende Juni ging das Else-Frenkel-Brunswik-Institut der Universität Leipzig mit den Ergebnisen einer repräsentativen Befragung an die Öffentlichkeit. Ihr Fazit: „Unsere Untersuchung zeigt, dass sich derzeit viele Menschen in den ostdeutschen Bundesländern nicht mehr demokratische Teilhabe und Sicherung der demokratischen Grundrechte wünschen, sondern die scheinbare Sicherheit einer autoritären Staatlichkeit.“
„Autoritäre Dynamiken und die Unzufriedenheit mit der Demokratie – Die rechtsextreme Einstellung in den ostdeutschen Bundesländern“
Vorstellung der Studie
Download der Studie
Ebenfalls Ende Juni stellte das Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung an der Universität Potsdam eine Erhebung unter mehr als dreitausend Jugendlichen in Brandenburg vor, die im Auftrag des Potsdamer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport an 36 Schulen durchgeführt wurde. Die Befragung kommt unter anderem zum Ergebnis, dass rund 44 Prozent der Schüler „eher“ oder „völlig“ der Meinung sind, in Brandenburg gebe es zu viele Ausländer.
„Jugend in Brandenburg 2022/2023“
Download der Studie
Zwei ARD-Beiträgen von rbb und MDR „gelingt es, das Problem rechtsradikaler Normalität in Teilen Ostdeutschlands eindrücklich und tiefgründig zu durchleuchten“, heißt es bei Übermedien zum Fernseh-Film „Ganz normal: Rechtsradikal“ vom rbb und zum Podcast „Extrem rechts“ vom MDR.
„Ganz normal: Rechtsradikal“ (knapp 30 min.)
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Podcast „Extrem rechts“ (41 min.)
zum Podcast
Nachtrag:
Der ostdeutsche Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk über den Hang zum Autoritarismus in Ostdeutschland und die Rolle des Westens.