Vor der Kreisverwaltung Teltow-Fläming in Luckenwalde steht seit heute (24. März) eine Bank, die nicht barrierefrei ist. Die Barriere gilt dem Rassismus. Der hat auf dieser Bank nämlich keinen Platz.
Gemeinsam mit dem Jugendforum hat die Partnerschaft für Demokratie der Bank einen Platz vor der Verwaltungszentrale zugewiesen. Landrätin Kornelia Wehlan ließ sich die Gelegenheit zu einer ersten Sitzprobe nicht entgehen. Mit dem Bündnis für Brandenburg und dem Aktionsbündnis Tolerantes Brandenburg im Rücken lässt es sich auf der Bank recht behaglich aushalten.
Das gilt allerdings nicht für alle. Nähert sich nun ein Gefolgsmensch rassistischer Gespinste und will auf der für ihn eigens nicht reservierten Seite Platz nehmen, so geschieht das Unvermeidliche: Er rasselt rasant durch und landet verdient unsanft am Boden.
Einen Grund zur Beschwerde gibt es nicht. Denn die Warnung auf der Rückenlehne ist klar: „Kein Platz für Rassisten“. Doch zuweilen erschließen sich die Dinge für Rassisten ja nicht unverzüglich. Wer also dem Platzverweis keinen Glauben schenken will, der sei mit Vorfreude eingeladen, einmal auf der rechten Seite der Bank beherzt Platz zu nehmen.
Die Koordinierungsstelle Tolerantes Brandenburg plant insgesamt 156 Bänke auf Marktplätzen, Schulhöfen, vor Rathäusern, Krankenhäusern und Polizeidienststellen in Brandenburg auzustellen.
Wer die „Bank für Vielfalt“ nachbauen möchte, findet hier die Bauanleitung