Was tun bei Bedrohungen?

Wissenschaftlerinnen der Hochschule Niederrhein in Krefeld haben ein Planspiel für Initiativen und engagierte Einzelpersonen entwickelt, die sich in ihrer zivilgesellschaftlichen Arbeit von Rechtsextremen bedroht fühlen und Wege zur Verteidigung finden wollen. Mit dem sogenannten Praxistool lassen sich vielerlei Gegenstrategien zu Bedrohungsszenarien entwickeln, „von gewalttätigen Angriffen über Sachbeschädigungen bis hin zu politischen Interventionen“.

Am Beispiel fiktiver Fälle haben die Beteiligten Gelegenheit, ihre eigene Situation einzuordnen und Gegenstrategien zu entwickeln. Eine Begleitbroschüre klärt darüber auf, welche Bedrohungsszenarien es gibt. Das Planspiel ist das Ergebnis eines vorausgegangenen Projekts der Hochschule „BEWARE: Bedrohte Demokratieprojekte wappnen und resilient machen“. Im Mittelpunkt der Betrachtung stand dabei „die zivilgesellschaftliche Demokratiearbeit, die sich explizit ‚gegen Rechts‘ engagiert. Dazu gehören sowohl staatlich geförderte Einrichtungen und Projekte mit dem zielgerichteten (Selbst-)Auftrag zur Demokratieförderung als auch ehrenamtlich arbeitende Bündnisse, Initiativen und aktivistische Gruppen“.

BEWARE

Das Praxistool zur bedarfsorientierten Strategieentwicklung für den Umgang mit Bedrohungen

Tina Leber, Fabian Mertens, Beate Küpper,
Bedrohung der zivilgesellschaftlichen Demokratiearbeit
BEWARE: Bedrohte Demokratieprojekte wappnen und resilient machen, September 2024

An der Datenerhebung haben über 500 Personen aus der Demokratiearbeit teilgenommen, darunter bundesweit auch Partnerschaften für Demokratie im Bundesprogramm „Demokratie leben!“.

Zeichnung von Britta Krondorf 2010