Ehrenamtlich tätig zu sein trägt zu mehr Lebensqualität und Wohlbefinden bei. Darin sind sich die Befragten der jüngsten Ehrenamtsstudie Brandenburg einig. Zu der Erhebung sind im Herbst vergangenen Jahres nahezu zweitausend engagierte Menschen befragt worden sowie Personen aus Kommunalverwaltungen und sozialen Einrichtungen.
Die von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt geförderte Studie wurde vom Institut Change Centre mit Sitz in Dahmetal durchgeführt. Die Projektverantwortlichen wollten herausfinden, welche Rolle kommunalen Verwaltungen im Umgang mit ehrenamtlicher Tätigkeit zukommt. Es stellte sich heraus, dass bürgerschaftliches Engagement sich stärker in Kommunnen entfaltet, wenn die Verwaltungen auch selbst mit Anreizen und mit Förderung vorangehen. Die Studie zeigt auch, dass der Bedarf an Unterstützung duch die Kommunen weit über das derzeitige Angebot in Städte und Gemeinden hinausgeht.
Damit hat sich die Erkenntnis verfestigt, die Studienleiter Joachim Klewes, Geschäftsführer von Change Centre Consulting, bereits zur Halbzeit der Umfrage vermutete, als er feststellte: „Wenn das Ergebnis stabil bleibt, deutet alles auf einen großen Handlungsbedarf in den Kommunen hin.“ So stimmten die Befragten nicht nur in der positiven Beurteilung ehrenamtlicher Tätigkeit überein, sondern auch darin, dass freiwilliges Engagement heute nicht mehr so hoch im Kurs steht wie etwa noch vor zehn Jahren.
Die Ehrenamtsstudie kommt zu dem Schluss, dass gesellschaftliches Engagement die Zusammenarbeit mit Verwaltung und kommunalen Behörden braucht. So kommt dem Politikfeld Ehrenamtsförderung eine wachsende Rolle zu, da bürgerschaftliches Engagement nicht zuletzt auch eine Aussage über die demokratische Verfasstheit einer Gesellschaft trifft.
Zur Ehrenamtsstudie Brandenburg
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